Hessischer Rundfunk zu Gast am Obersberg

Leihmutterschaft, anonyme Samenspende, social freezing

Die Reproduktionsmedizin mit all ihren Möglichkeiten wirft viele Fragen auf. Fragen, die wir als Gesellschaft diskutieren müssen und Fragen, die sich jedes einzelne Paar stellen muss. Fragen danach, wie weit man gehen würde für den Wunsch nach einem eigenen Kind und wo für jemanden persönlich die Grenzen liegen.

Für die Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule Gesundheit der Beruflichen Schulen Obersberg stellen sich diese Fragen in besonderem Maße, da Kinderwunschzentren ihre potentiellen Arbeitgeber sein können.

Um Licht in die Vielfalt der Möglichkeiten zu bringen und ein Handwerkszeug zur Orientierung zu geben, haben die 11 FOS Gesundheit a und die 12 FOS Gesundheit im Audimax der Obersberg Schulen mit Regina Oehler und Antje Sieb vom HR INFO Radio über alle diese Themen diskutiert.

Frau Oehler ist Koordinatorin des Funkkollegs Biologie und Ethik und Herausgeberin des wissenschaftlichen Begleitbuches „Biologie und Ethik: Natur im Griff?“. Antje Sieb ist Autorin und Redakteurin der Folge „Reproduktionsmedizin, Embryonenforschung, Leihmütter-Varianten“.

 

Fächerübergreifender Unterricht und Praxisbezug

Schon vorher haben sich die Klassen mit ihren Gesundheitslehrerinnen Claudia Schütz und Katja Schmidt sowie ihrem PoWi Lehrer Hans-Peter Mody vertiefend unter anderem mit In-Vitro-Fertilisation (IVF), Präimplantationsdiagnostik (PID), Klonen und Embryonenschutzgesetz auseinandergesetzt. Vieles davon wurde in der Diskussionsrunde provokant behandelt und weitere Denkanstöße gegeben, am Ende immer abgestimmt.

Zum Thema Klonen von Menschen kam so z. B. zur Sprache, dass es sich vor allem um eine Dystopie von gestern handle. Auf die Idee, Menschen als Ersatzteillager zu verwenden, wie in dem Film „Die Insel“ von 2005 gezeigt, würde heute kein Mediziner mehr kommen, da durch embryonale Stammzellenforschung jede Körperzelle – und damit theoretisch auch jedes menschliche Organ – mit diesen Zellen behandelt bzw. rekonstruiert werden könne. Allerdings fehle auch hier das nötige Wissen, um die korrekte Entwicklung von Gewebezellen im Reagenzglas nachzuvollziehen.

Beim Thema Leihmutterschaft waren sich die Schüler besonders uneinig. Handelt es sich um eine Dienstleistung, die nur angemessen bezahlt werden muss oder werden hier Frauen ausgenutzt? Kann man als Frau die Folgen für sich überhaupt vor Beginn der Schwangerschaft abschätzen? Sollte man in Deutschland – wie in England – eine altruistische Leihmutterschaft erlauben und somit versuchen, den „Leihmutterschaftstourismus“ in ärmeren Ländern zu bekämpfen? Inwiefern wird das Recht der Kinder auf eine eindeutige Abstammung, mit dem z. B. in Deutschland die anonyme Samenspende verboten wurde, hier verletzt? Am Ende hatten bei der Abstimmung die Kritiker die Nase leicht vorn.

Nach 120 Minuten intensiver Auseinandersetzung gaben die Schülerinnen und Schüler ein sehr positives Feedback.

Auch die beiden Redakteurinnen vom HR sind sich einig, es sei ebenso für sie eine gute Gelegenheit gewesen, durch das Gespräch mit den Klassen den eigenen Blickwinkel auf das Thema um eine weitere Facette zu erweitern.

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