30 Jahre Grenzöffnung – ein Projekt aus pädagogischer und persönlicher Sicht

Den Spuren der deutschen Teilung nachgehen, sich mit dem Sozialraum im ländlichen ehemaligen „Zonenrandgebiet“ auseinandersetzen und einen ganz eigenen, persönlichen oder pädagogischen Zugang zu 30 Jahren Grenzöffnung finden - diesen Themen widmeten sich kürzlich Studierende der Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Sozialpädagogik, an den Beruflichen Schulen Bad Hersfeld, Außenstelle Heimboldshausen. Dort besuchen hessische und thüringische angehende ErzieherInnen ganz selbstverständlich eine Klasse, pendeln von einem Bundesland zum anderen, wohnen in Thüringen, machen Praktika in Hessen. Die meisten von ihnen haben die deutsche Teilung nicht mehr hautnah miterlebt und kennen diese allenfalls aus Erzählungen in den Familien oder aus Medienberichten. Umso wichtiger erschien es den Projektleherinnen Birgit Licht, Kirsten Siegl und Claudia Fink, „30 Jahre Grenzöffnung“ zum Thema zu machen, denn „Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft gestalten“.

Wie sah die pädagogische, aber auch persönliche Realität während der deutschen Teilung aus? Was machte diese mit Familien und Freunden, gerade im Grenzgebiet? Welche Unterschiede gab es in den pädagogischen Einrichtungen beider deutscher Staaten? Und was wirkt heute noch nach in den Herzen und Köpfen der Menschen?

In verschiedenen Projektgruppen machten sich die Studierenden auf den Weg, Antworten zu diesen und weiteren Fragen zu finden. Sie interviewten Zeitzeugen, besuchten geschichtsträchtige Orte wie das „Haus auf der Grenze“ in Philippsthal, Point Alpha oder den Grenzlehrpfad von Obersuhl nach Gerstungen. Sie interviewten Schüler einer Mittelstufenschule, drehten eigene Filme und Videos, entwarfen verschiedene Modelle der Mauer, des Grenzverlaufs, eines Grenzturmes, machten auf das grüne Band aufmerksam und stellten den Besuchern interessante Fragen zur deutsch-deutschen Teilung.

In einer beeindruckenden Präsentation wurden schließlich die Projektergebnisse vorgestellt. „Auf den Spuren der Mauer“, „Grenzerfahrungen“, „Kindheit in der DDR“ und „Wenn die Vergangenheit zur Gegenwart wird“ waren nur einige der aussagekräftigen Projektergebnisse und –themen.

Von der vielfältigen und kreativen Darstellung der Ergebnisse überzeugen konnten sich auch die geladenen Gäste der Kommunalpolitik, allen voran der Philippsthaler Bürgermeister Ralph Orth sowie der designierte Bürgermeister Timo Heusner und die Vertreter der politischen Gremien Erste Beigeordnete Bärbel Führer, das Gemeindevorstandsmitglied Dieter Erbe und als Fraktionsmitglied der Gemeindevertretung Maik Nennstiel. Auch der Bürgermeister von Unterbreizbach, Roland Ernst, zählte zu den Gästen.

Diese erläuterten auch bereitwillig ihre eigenen beeindruckenden Erfahrungen mit dem Leben an der Grenze, dem unvergesslichen Ereignis der Grenzöffnung und dem Appell, die freiheitlich-demokratische Grundordnung unseres Staates, nicht als selbstverständlich zu sehen und sich für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte, gerade auch in der heutigen Zeit, weiterhin einzusetzen.

Einige der Präsentationsobjekte sollen am 9. November 2019, dem offiziellen Jubiläumsdatum der Grenzöffnung, in der Kreuzberghalle in Philippsthal erneut einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Darüber freuen sich Studierende und Lehrkräfte sehr.

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»Gestern Schüler, heute Lehrer. Ich kenne die Schule jetzt aus beiden Perspektiven und ich bin gerne hier. Damals wie heute!«

Johannes S.
Lehrer für Metalltechnik an den Beruflichen Schulen Bad Hersfeld

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»Durch die Fachoberschule Elektrotechnik an der BSO wurde ich hervorragend auf mein Ingenieurstudium vorbereitet - auch ohne Mathe-Leistungskurs!«

Fabian K.
Elektrotechnik-Ingenieur

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»An der BSO konnte ich während meiner Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten wertvolle Erfahrungen für mein Studium sammeln!«

Chantee R.
Studentin der Zahnmedizin

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»Damals wusste ich nicht, in welche Richtung es bei mir gehen sollte. Dank der Berufsorientierung an der BSO hatte ich dann mein Ausbildungsziel vor Augen!«

Jens B.
Hotelfachmann

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»Die Fachschule für Sozialwesen hat mir auch mit über 30 noch den Quereinstieg in meinen Traumberuf ermöglicht!«

Stefanie F.
Staatlich anerkannte Erzieherin

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