30 Jahre Mauerfall in Bildern
Anlässlich des 30. Jahrestages des Mauerfalls gastierte der Zeitzeuge und Fotograf Siegfried Wittenburg an den Beruflichen Schulen Obersberg (BSO). Wittenburg wurde 1952 in Warnemünde geboren und begann Ende der 70erJahre mit der Fotografie als Autodidakt.
In der Aula der BSO nahm er die Schülerinnen und Schüler anhand seiner zahlreichen Fotografien mit auf eine beeindruckende Zeitreise durch die Geschichte der DDR. Besonders das Alltagsleben in der sozialistischen Mangelwirtschaft und die ständige Präsenz des Staates durch Propaganda, Bespitzelung und Manipulation wurden durch die Bilder dem Publikum eindrucksvoll veranschaulicht. Wittenburg selbst hatte immer wieder Auseinandersetzungen mit der Stasi, was seine Aufnahmen belegen. Von Vorwürfen, seine Aufnahmen bildeten die bedrückende Realität der DDR nur subtil ab, ließ er sich nicht einschüchtern, was bspw. Bilder von verfallenen Häusern oder düsteren Plattenbausiedlungen in seiner Heimatstadt Rostock belegen.
Jedoch appellierte Wittenburg auch an die jungen Zuhörerinnen und Zuhörer, indem er auf die aktuelle politische Situation hinwies, wie z.B. der AFD-Zuwachs in Deutschland oder Trumps Politik in den USA und wünschte ihnen Tapferkeit, Mut und Zuversicht.
„Für die Schülerinnen und Schüler war es eine emotionale Reise auf die sie mitgenommen wurden. Durch die Visualisierung der deutschen Geschichte sowie durch die Erzählungen des Zeitzeugen entwickelten sie Empathie für einen historischen Meilenstein, den sie selbst nicht erlebt haben“, so Politik-Lehrer Steffen Fleischer abschließend.